Ich habe gerade mein E-Mail-Postfach sortiert und dabei kam mir der Gedanke zu diesem Blogbeitrag: „Wie gehe ich eigentlich mit Direct Messages um?“ Und noch viel interessanter: wie machen das die „anderen“?
Meine erste Überlegung war, dass ich eine Einordnung vornehme, das heißt, ich schaue mir die DM an und stelle fest, dass einige für mich so wichtig und wertig wie eine E-Mail sind; vom Informationsgehalt, von der Emotionalität, Vereinbarungen, Absprachen, Erinnerungen etc. Diese DM-Benachrichtigungen, die mir in Form einer E-Mail vorliegen, schiebe ich artig in die entsprechenden Ordner (Thunderbird), nach meinem eigenen Ordnungssystem. Das kann sein, dass ein Ordner gemischt mit E-Mails und DM von nur einer Person gefüllt ist, oder ich habe einen Ordner, wo ich alle „schönen und interessanten“ DM von allen, mit denen ich öfter, aber nicht regelmäßig DM austausche gesammelt sind.
Alle anderen DM, wo etwas schnell erledigt ist (Austausch, Info) oder auch die (unerwünschten) „Follow-Thank-You-Auto-DM“ schiebe ich natürlich sofort in den Papierkorb, übertreiben tue ich es ja nicht! Dazu die zweite Beobachtung: wie oft lese ich die schönen DM nach oder recherchiere in den Ablage-Ordnern? Die sehr persönlichen DM (u. a. von meinem Herzallerliebsten) habe ich schon öfter am Wickel und es hat wirklich Freude gemacht, einige nachzulesen. Nun aber keine Details #schmunzel. Die übrigen an sich eher weniger, nur gelegentlich schaue ich mal nach, wenn ich eine Gedankenstütze brauche oder z. B. sehen möchte, zu welchem Zeitpunkt wir kommuniziert haben.
Die Frage, die sich mir jetzt stellt und die ich an Euch weitergebe: Bin ich jetzt irgendwie piefig mit meinem „Ordnungssystem“ oder einfach nur etwas überordentlich und -strukturiert? Bin ich – in Anlehnung an Panini-Sticker – geradezu „DM-sammelwütig“ oder eine „DM-Messie“, die sich von nichts trennen, nichts wegschmeißen kann? Schmunzelnd und neugierig auf Antworten!
Zumindest für mich ist die Frage eigentlich ganz einfach zu beantworten: Eine Direct Message ist für mich quasi wie eine E-Mail – nur etwas kürzer. Insofern lege ich die zugehörigen E-Mails (also die, in denen mir der Inhalt der jeweiligen dmsg mitgeteilt wird) ähnlich ab wie die anderen E-Mails – also in entsprechende Ordner nach Projekten oder zum Teil auch nach Diensten geordnet. Einziger Unterschied: Die ausgehenden Direct Messages bekomme ich nicht per Mail und kann sie deshalb auch nicht ablegen…
In meinen Twitteranfängen hab ich auch meine DMs wie ein fleißiges Hörnchen gehortet. Dann fing es an mich zu stören, daß mein Mail-Postfach dauernd voll war (damals hatte ich noch eine schlichte web.de-Adresse) und ich hab diese Funktion abgestellt.
Aber DMs bei Twitter selber sammeln? Nein. Ich sehe DMs genauso an, wie gesprochene Mitteilungen: die wichtigen Dinge behalte und ich und das meiste läuft durch, wie eine normale Unterhaltung. Deshalb gehöre ich auch zur Sorte der regelmäßigen DM-Löscher, nur Termine o.ä. lasse ich manchmal länger stehen.
Ich bin da generell nicht sentimental. Ich sammele keine Briefe und auch Postkarten finden meist über kurz oder lang ihren Weg ins Altpapier. Und oft ist ja auch nicht das Wort oder die Formulierung selber um das es geht, sondern einfach das Gefühl, daß mir eine Person damit vermittelt. Und das merke ich mir natürlich.
Stefan, da sind wir beide ja ähnlich ordentlich. Wenn man viel organisiert oder angefragt wird, dann macht das ja auch Sinn. Und: nix anderes hätte ich bei Dir erwartet, im positiven Sinne!
ichhebgleichab, Du gehst ganz praktisch damit um, vielleicht komme ich da auch mal hin … wenn ich 10GB E-Mail-Postfach erreicht habe … 😉
Das gesamte Resümee findet Ihr unter: https://0511web.de/2010/06/26/direct-message-bei-twitter-antworten/